24.03.2017 St. Georges, Grenada


Grenada ist 344 km² groß und gehört heute zum Commonwealth of Nations. Der Staat Grenada besteht aus eine Gruppe von Inseln, den Grenadinen, Teil der kleinen Antillen. Kolumbus entdeckte die Insel und sowohl Spanier, als auch Engländer scheiterten am Widerstand der einheimischen Kariben, die Insel zu besetzen. Französische Händler kauften Teile der Insel, es folgt eine wechselhafte Geschichte, bis hin zu einer Invasion durch die USA 1983.


Ankunft 08:00 Uhr, Abfahrt 19:00 Uhr

Es hat geklappt, wir werden mit Taxifahrer Chris zu den Gewürzplantagen fahren und uns einen Vormittag lang seine Insel zeigen lassen.


Die Insel war in dichte Wolken gehüllt als sie in Sicht kam, aber es war herrlich warm und die Wolken verzogen sich sowieso. Chris stand wie vereinbart auf der linken Seite des Ankunftsterminals und begrüßte uns herzlich. Auf dem Weg zum Bus trafen wir Sabine und Julius, die gerade mit einem Taxifahrer verhandelten. Seit dem gemeinsamen Ausflug auf Dominica laufen wir uns immer wieder über den Weg und das bei über 2000 Leuten an Bord! Meist sitzen wir auch an der Ocean Bar zusammen.

Die beiden fragten uns, ob bei uns noch Platz sei und Chris reagierte prompt und organisierte kurzfristig seinen Schwager, der uns vier dann separat als Vorhut chauffierte in einem nagelneuen Hyundai Santa Fe.

Arnett fuhr sehr umsichtig, erzählte viel über die Insel und erklärte uns bald jeden Baum, jeden Strauch, wie die Früchte heißen, wie man sie isst und wie sie schmecken. Der erste Stopp waren die Concord Falls. Eigentlich kann man da drin baden aber das Wasser war uns so früh am Morgen etwas zu frisch. Das Bad übernahmen dann Klippenspringer, die sich waghalsig in die Tiefe stürzten.

Wir fuhren der Küste entlang weiter mit schönen Aussichten zum Douglaston Spice Estate. Das ist eine Plantage in der u.a. Muskat und Kakao angebaut werden und wir konnten einen Teil der Verarbeitung, das Trocknen und Fermentieren, dort sehen.

Muskatnuss mit Macis, der roten Hülle
Muskatnuss mit Macis, der roten Hülle

Vorbei an etlichen Fischerdörfchen fuhren wir nach Gouyave, genauer zur Gouyave Nutmeg Processing Station. Schon beim Betreten konnte man den Duft der Muskatnuss riechen. Dies ist eine Art Kooperative in der die Muskaternte verarbeitet wird. Die Muskatnüsse werden der Größe nach von einer Maschine vorsortiert, denn die kleineren brauchen eine kürzere Zeit beim Trocknen. Danach werden sie von Frauen per Hand je nach Qualität verlesen. Hier standen wir zwischen den  Arbeiterinnen und Muskatsäcken und konnten alles genau beobachten. Die Schilder sind Schablonen zum Beschriften der Säcke, die dann in den Versand in die verschiedenen Länder gehen. Hier haben wir natürlich auch eingekauft.

Arnett brachte uns dann noch zu einer Schokoladenfabrik. War das ein verführerischer Duft! Bereits vor dem Gebäude konnten man riechen, was drinnen verarbeitet wurde.

Julius und ich (Carola) hätten am liebsten die Kostproben mehrmals wiederholt. Auch da haben wir eingekauft, uns hatte es am meisten die Schokolade mit Ingwer oder Muskat angetan. Die 15 Pfund Barren haben wir schweren Herzens nicht gekauft. Chris, der hier wieder zu uns gestoßen war, löste unsere Bedenken, die Schokolade könnte schmelzen, indem er uns einen kleinen Cooler aus seinem Bus rüber gab.

Weiter ging es durch den Grand Etang National Forest zu einem Kratersee. Die Fahrt ging durch Obstplantagen und man sah sehr viel vom Regenwald. Am Kratersee fing es zu regnen an, deshalb gibt es kein Foto ;-)

Wir beschlossen die Rumfabrik auszulassen und stattdessen lieber an den Strand zu fahren. Hier schien auch wieder die Sonne. Arnett brachte uns zur Grande Anse, einem weitläufigen Strand, an dem wir etwas essen und schwimmen konnten. Anschließend fuhr er uns zurück zum Schiff, wir waren fast sieben Stunden auf einer wunderbarenTour mit ihm gewesen.

Danach sind Sabine und Julius zurück aufs Schiff und wir zwei sind noch in St. George`s ein wenig rumgelaufen.

Danach sind auch wir zurück aufs Schiff. Neben der AIDA lag immer noch die "Navigator of the Seas", ein amerikanisches Kreuzfahrtschiff, das bereit zum Auslaufen war.

Also gleich zur Ocean Bar, dort haben wir uns Drinks genehmigt und das Auslaufen der "Navigator of the Seas" angeschaut. Die Amerikaner haben uns einen herzlichen Abschiedsgruß bereitet, überschwenglich gewunken, im Chor "Auf Wiedersehen" gerufen und dafür stürmischen Beifall von uns geerntet. Selbstverständlich haben wir auch zurück gewunken und auch die Amerikaner verabschiedet.

Unser letztes Ziel ist St. Vincent, 84 Seemeilen, bzw. 155 Km entfernt.